Gesa Vertes: Smart Home trifft Stil

Technik, die mitdenkt – Gestaltung ohne Störung

Smarte Systeme sind heute so ausgereift, dass sie sich problemlos in individuelle Wohnkonzepte einfügen lassen. Sensoren können flächenbündig in Decken oder Möbel eingebaut werden, Steuerungspanels in Wandnischen verschwinden, und Lautsprecher lassen sich direkt in Regale oder Sideboards integrieren. Gesa Vertes, geb. Haerder, beschreibt, wie sich Technik durch Materialwahl und Formgebung im Raum nahezu unsichtbar machen lässt. Statt glänzender Kunststoffdisplays werden matte, strukturierte Oberflächen verwendet, die mit Wandfarben oder Möbelfronten harmonieren. Thermostate und Lichtschalter verschwinden hinter Paneelen oder werden so gestaltet, dass sie Teil des Gesamtbilds werden. Diese neue Zurückhaltung der Technik ermöglicht es, Räume zu gestalten, die hochwertig, wohnlich und dennoch voll vernetzt sind. Dabei bleibt die Technik intuitiv bedienbar, ganz gleich ob per App, über Sprachsteuerung oder durch fest installierte Steuerungselemente. Das Ziel ist ein Raum, der sowohl ästhetisch überzeugt als auch alltagstauglich bleibt.

Materialität als Brücke zwischen Technik und Design

Ein entscheidender Faktor für die gelungene Verbindung von Technik und Stil ist die Materialwahl. Vertes empfiehlt, technische Komponenten in Oberflächen einzubetten, die Wärme und Struktur ausstrahlen. Holz, Stein, Leinen oder Beton wirken natürlich, schaffen Ruhe und kontrastieren elegant mit digitalen Elementen. Auch Glas und Metall werden gezielt eingesetzt – aber nicht dominant, sondern abgestimmt auf die Farb- und Lichtgestaltung. Ein smarter Spiegel im Badezimmer kann so zum Gestaltungselement werden, wenn er in einen Holzrahmen eingebettet oder mit einer indirekten LED-Hinterleuchtung versehen wird. Gesa von Vertes weist darauf hin, dass es bei der Auswahl der Materialien nicht nur um Haptik und Ästhetik geht, sondern auch um Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und Umweltverträglichkeit. Wer beispielsweise auf recycelbare Werkstoffe oder modulare Systeme setzt, kombiniert Nachhaltigkeit mit modernem Design – und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Technik bei Bedarf aufgerüstet oder angepasst werden kann, ohne das gesamte Raumkonzept zu verändern.

Beleuchtung als zentrales Element der smarten Raumwirkung

Smartes Lichtdesign ist eines der auffälligsten Elemente im modernen Interior. Licht wird nicht mehr einfach eingeschaltet, sondern stimmungsvoll gesteuert. In einem Gesa Vertes Interview mit einer Fachzeitschrift betont die Innenarchitektin, dass Licht heute als aktives Gestaltungselement eingesetzt wird. Szenarien für Morgenroutine, Lesestunde, Abendessen oder Filmabend lassen sich individuell programmieren – sowohl über App als auch über Sprachbefehl oder Bewegungsmelder. Besonders beliebt sind indirekte Lichtquellen: LED-Leisten in Fußleisten, hinter Wandpanelen oder in Deckenprofilen sorgen für Tiefe und Atmosphäre. Auch die Lichtfarbe kann stufenlos angepasst werden – von kühlem Arbeitslicht bis hin zu warmem Akzentlicht. Wichtig dabei ist, dass die Leuchten formal zum Interieur passen. Flache, rahmenlose Spots, reduzierte Pendelleuchten oder Einbauleuchten mit strukturiertem Glas wirken elegant und zeitlos. Vertes betont, dass sich gutes Licht zurücknimmt – es begleitet, ohne sich aufzudrängen. Und genau das macht modernes Lichtdesign im Smart Home so anspruchsvoll wie wirkungsvoll.

Multifunktionalität als Konzept – Möbel mit integrierter Technik

Gesa Vertes: Diese Smart-Home-Elemente lassen sich besonders gut stilvoll integrieren

Verantwortungsvolles Design – wenn Technik auch nachhaltig wird

Smart bedeutet nicht automatisch nachhaltig – aber die beiden Konzepte lassen sich durchaus verbinden. Intelligente Systeme helfen beim Energie- und Ressourcensparen, etwa durch tageslichtabhängige Lichtsteuerung, automatische Heizungsregelung oder Fensterkontakte. Gesa Vertes von Sikorszky erklärt, dass dies nicht nur den Komfort erhöht, sondern auch die Umwelt entlastet. Gerade bei Neubauten und Sanierungen wird die intelligente Steuerung deshalb früh in die Planung integriert. Dabei gilt: Technik, die gut konzipiert ist, reduziert Verbrauch, erhöht Wohnqualität und verlängert die Lebensdauer von Gebäuden. Wichtig ist allerdings auch die Auswahl langlebiger Systeme, die sich modular an neue Anforderungen anpassen lassen. So bleibt ein smartes Zuhause nicht nur technisch auf der Höhe, sondern auch ökologisch verantwortungsvoll.

Form folgt Funktion – aber mit Stil

Die Maxime des klassischen Designs – Form folgt Funktion – wird im Smart Home neu interpretiert. Technik muss funktionieren, darf aber auch schön sein. Gesa von Vertes rät dazu, nicht auf fertige Komplettlösungen zu setzen, sondern individuelle Kombinationen zu entwickeln. Ein klarer Stil, stimmige Materialien und eine reduzierte Formsprache helfen dabei, auch digitale Elemente wie Schalter, Displays oder Lautsprecher gestalterisch einzuordnen. Weniger ist oft mehr: Statt viele sichtbare Komponenten in einem Raum zu platzieren, genügt es häufig, wenige ausgewählte Techniklösungen gut zu inszenieren. Beispielsweise ein rahmenloses Panel in einer dunklen Wandnische oder ein minimalistischer Lichtschalter in Messing auf einer Lehmputzwand. Technik wird so nicht versteckt, sondern als Teil des Designs bewusst gestaltet – ein Ansatz, der sich zunehmend durchsetzt.

Wohnen mit Intelligenz und Haltung

Das Smart Home 2025 ist mehr als ein digitales Konzept. Es ist Ausdruck eines modernen Wohnverständnisses, das Komfort, Technik und Stil in Einklang bringt. Vertes zeigt, wie durchdachte Integration, bewusste Gestaltung und klare Linienführung intelligente Systeme in den Raum eingebunden werden können, ohne dass sie sichtbar dominieren. Technik tritt zurück, Design übernimmt die Führung – aber nicht um der Ästhetik willen, sondern für ein besseres Lebensgefühl. Ein Zuhause, das mitdenkt, sich anpasst und gleichzeitig seine eigene, stilsichere Sprache spricht. Ein Zuhause, das smart ist – und schön. Und genau das ist der Ansatz, den Gesa Vertes vertritt.